Martin Koroscha
Seit etwa 17 Jahren bezieht sich der Wahlbremer Martin Koroscha in seiner Malerei auf das Thema „Raum“. Er konstruiert ohne digitale Vorlagen mit Lineal und Bleistift Orte, Räume und Landschaften allein aus der Vorstellung. Dazu benutzt er eine Art Baukastensystem mit Modulen die universell sind und frei von Individualität. So bietet er den Betrachtern einen Einstieg, diese Räume mit der eigenen Erfahrung zu füllen.
Das früher überwiegend genutzte quadratische Format der Leinwände unterstützt den konzentrierten Blick in die Raumillusionen, die oft mit einer übersteigerten Linearperspektive ausgeführt sind. Das Fehlen von Schlagschatten führt zu einer Schwerelosigkeit des Dargestellten. Die Strenge der architektonischen Elemente bendet sich in einer Spannung zu den malerisch ausgeführten Bäumen, es erscheint ein Widerstreit zwischen Natur und Konstrukt.
Seit vier Jahren arbeitet Martin Koroscha nun auch auf Quer- und Panoramaformaten um die räumliche Distanz zu thematisieren und auch begann er vorübergehend menschliche Silhouetten in seine Bildwelten zu integrieren.
Koroscha's Bilder sind von einer surrealen Tendenz, deren Bildsprache der digitalen Welt entsprungen zu sein scheint. Die Landschaften sind nur scheinbar Entwürfe einer Idylle, die aber zugleich von einem doppelbödigen Witz geprägt ist.